Zecken beim Hund – alles, was du wissen solltest!

Zecken beim Hund

Jeder Hundebesitzer kann ein (Klage-)Lied davon singen: Zecken beim Hund. Ob im Stadtpark, beim Waldspaziergang oder auf der Hundewiese, die lästigen, aber auch teils gefährlichen Parasiten machen uns und unseren Vierbeinern so manches Mal das Leben schwer. Vor allem im Frühjahr und Herbst, wenn sie Hochkonjunktur haben.

Wenngleich du Zecken beim Hund einfach entfernen kannst, besteht immer auch die Gefahr, dass ein Zeckenbiss Krankheiten wie Borreliose, FSME, Anaplasmose und Ehrlichiose übertragen kann.

In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte rund um Zecken bei Hund inklusive unserer Tipps zu möglicher Prävention.

Was sind Zecken beim Hund?

Zecken beim Hund sind Parasiten, die zur Gattung der Spinnen gehören. Sie sind in der Regel wenige Millimeter groß. Wenn sie allerdings Blut aufgenommen haben, von dem sie sich ernähren, beträgt ihre Größe auch einige Zentimeter. Dazu nehmen sie eine graue bis bräunliche Farbe an. Ihr Körper ist flach bis oval und wird nach dem Blutsaugen rundlich. Zudem besitzen sie einen harten Rückenschild und acht Beine.

In ihrem Leben durchlaufen Zecken vier Phasen:

  • Ei
  • Larve
  • Nymphe
  • Erwachsen

Für den Übergang von einer in die nächste Phase benötigen sie Blut als Nährstoff. Sobald sich die Möglichkeit ergibt, nutzen sie ihre scharfen Mundwerkzeuge und beißen sich am Körper eines Wirts fest. Dabei geben Sie beim Biss ein klebriges Sekret ab, das ihnen hilft, festzuheften. Einmal einen Platz gefunden, können sie mehrere Tage bis Wochen am selben Ort bleiben, um Blut zu saugen. Wenn deine Fellnase also durch Wiesen und Wälder streift, freuen sich Zecken, denn dieser dient hervorragend als ein solcher Wirt.

Warum sind Zecken für Hunde so gefährlich?

Zecken beim Hund sind an sich nicht das Problem. Vielmehr ist es die Tatsache, dass sie Krankheitserreger übertragen können, während sie sich vom Blut ernähren.

Zu den meist übertragenen Krankheiten nach einem Zeckenbiss beim Hund gehören: 

  • Borreliose
  • Anaplasmose
  • Babesiose (Hundemalaria)
  • Ehrlichiose

Die Borreliose entsteht durch das Bakterium Borrelia burgdorferi. Zu den Symptomen gehören Fieber, geschwollene Gelenke und Lahmheit. Bei sehr schweren Fällen sind auch die Nieren betroffen. Die Hundeanaplasmose wird durch die Bakterien Anaplasma phagocytophilum oder Anaplasma platys verursacht.

Hierbei kann es zu Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und in manchen Fällen auch Erbrechen und Durchfall kommen. Die Ehrlichiose, ausgelöst durch die Ehrlichia-Bakterien weisen, ähneln der Anaplasmose, können sich aber auch in Blutungsstörungen manifestieren.

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Welche Arten von Zecken befallen Hunde?

Es gibt weltweit unzählige Arten von Zecken. Zu den in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern verbreiteten gehören:

Der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus)

Die Zeckenart mit dem klangvollen Namen ist in Europa weitverbreitet und einer der häufigsten Überträger von Krankheiten wie der Borreliose und Anaplasmose bei Hunden. Er bevorzugt feuchte Gebiete und ist besonders in Wäldern und Wiesen zu finden.

Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)

Die Braune Hundezecke bevorzugt wärmere Regionen. Kein Wunder, so stammt sie ursprünglich aus Nordafrika. Das Fatale bei dieser Zeckenart: Anders als einheimische Zecken kann sie auch problemlos in Gebäuden und Wohnungen überleben und sich hier vermehren.  Die Braune Hundezecke ist bekannt dafür, Krankheiten wie Ehrlichiose und Babesiose zu übertragen.

Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)

In Gebieten mit höherer Luftfeuchtigkeit und in der Nähe von Gewässern trifft man häufig auf die Auwaldzecke. Sie gehört zur Gattung der Buntzecken. Sie hat sich in den vergangenen Jahren stark im Osten und Süden ausgebreitet und überträgt insbesondere die Babesiose.

Die Amerikanische Hundezecke (Dermacentor variabilis)

Obwohl sie hauptsächlich in Nordamerika vorkommt, ist es wichtig, sie an dieser Stelle zu erwähnen. Sie überträgt Krankheiten wie das Rocky-Mountain-Fleckfieber, eine potenziell lebensgefährliche Infektion. Reisende mit Hunden aus Nordamerika schleppen die Zeckenart gelegentlich nach Europa ein.

Zecken beim Hund finden – Wie am besten vorgehen?

Eigentlich immer, aber besonders im Frühjahr und Herbst solltest du es dir zur Routine machen, deinen Vierbeiner nach jedem Spaziergang auf Zecken zu kontrollieren. Beginne dabei am Kopf und arbeite dich bis zu den Pfoten vor, wobei du besonders auf Bereiche wie Ohren, zwischen den Zehen und unter dem Halsband achten solltest.

Zecken beim Hund bevorzugen feuchte, dunkle Orte. Fühle und halte Ausschau nach kleinen, dunklen Knötchen. Du kannst mit der Hand das Fell absuchen oder einen Floh- oder Läusekamm zu Hilfe nehmen.

Zecke beim Hund gefunden ­– Was jetzt?

Wenn du eine Zecke bei deinem Hund entdeckt hast, keine Panik. Du kannst sie mit einer Pinzette oder einer Zeckenzange selbst entfernen. Wichtig ist, dass du sehr sorgfältig vorgehst. Ziel ist es dabei immer den gesamten Körper der Zecke zu ziehen.

Im Anschluss desinfiziere die Stelle gut und beobachte diese sowie deinen Vierbeiner für die nächsten Wochen, um eine Krankheitsübertragung auszuschließen. Solltest du dir beim Zecken ziehen beim Hund unsicher sein oder Symptome bemerken, suche direkt deinen Tierarzt auf.

Kann ich Zecken beim Hund vorbeugen?

Prävention verhindert zwar nicht gänzlich, dass du gelegentlich eine Zecke bei deinem Hund entdeckst, aber vorbeugende Maßnahmen können dir helfen, die Anzahl und Häufigkeit zu reduzieren. Allerdings solltest du in der Zeckensaison Orte meiden, die als Hochrisikogebiete für Zeckenbefall bekannt sind.

Neben klassischen Zeckenmitteln mit chemischen Inhaltsstoffen wie Spot-on-Präparaten, Zeckenhalsbändern und Tabletten haben sich in den vergangenen Jahren auch zusehends natürliche Mittel durchgesetzt. Einige Beispiele, die viele Experten und Hundebesitzer empfehlen, haben wir dir nachfolgend zusammengestellt.

Schwarzkümmelöl

Das pflanzliche Öl wird aus den Samen des Schwarzkümmels gewonnen und kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Zur Zeckenabwehr werden einige Tropfen Schwarzkümmelöl für Hunde in dessen Fell einmassiert. Idealerweise genau dort, wo Zecken gerne zubeißen. Sie werden durch den Geruch des Schwarzkümmelöls abgeschreckt. Verwende es allerdings sparsam.

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Ätherische Öle

Zudem gibt es einige natürliche Öle, wie Zitroneneukalyptusöl, die die gleiche abwehrende Wirkung auf Zecken beim Hund durch ihren Geruch haben. Du kannst sie in verdünnter Form auf das Fell aufgetragen. Allerdings solltest du vorher immer den Tierarzt um Rat fragen, da einige Öle für Tiere giftig sein können.

Kokosöl

Kokosöl enthält Laurinsäure, die laut Experten eine natürliche zeckenabwehrende Eigenschaft mitbringt. Du kannst das Öl direkt auf das Fell und die Haut deines Hundes einmassieren. Toller Bonus: Kokosöl kann auch die Haut und das Fell deines Hundes pflegen und ihm einen gesunden Glanz verleihen.

Wichtig: Bevor du ein Mittel gegen Zecken anwendest, ob nun chemisch oder bevorzugt natürlich, ist es immer ratsam, dies mit einem Tierarzt zu besprechen. Das gilt besonders, wenn dein Hund gesundheitlich vorbelastet ist oder allergische Reaktionen bekannt sind.

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