Arthrose bei Katzen – erkennen & richtig handeln!

Arthrose bei Katzen

Die gute Nachricht: In immer mehr Haushalten leben Katzen, die ein beachtliches Alter erreicht haben. Allerdings leiden viele Katzen an Arthrose und so zählt sie zu den am häufigsten vorkommenden Gelenkerkrankungen der Samtpfoten. Leider lässt sich Arthrose bei Katzen nicht immer rechtzeitig feststellen. Häufig liegt das daran, dass sich das Leiden der Vierbeiner nicht unbedingt durch eine deutlich sichtbare Lahmheit zeigt, sondern eher subtile Verhaltensänderungen mit sich bringt.

Was genau Arthrose bei Katzen ist, wie du sie erkennst und wie du deinen Stubentiger oder Freigänger gezielt unterstützen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Was bedeutet Arthrose bei Katzen?

Unter Arthrose bei Katzen versteht man das Gleiche wie bei uns Menschen: eine degenerative, chronische und nicht infektiöse Gelenkerkrankung, die schleichend beginnt und oft lange unbemerkt bleibt.

Betroffen sind vor allem ältere Tiere, was nicht heißt, dass nicht ebenso jüngere Katzen betroffen sein können. Denn neben Altersverschleiß entsteht Arthrose auch nach Verletzungen oder aufgrund einer genetischen Veranlagung.

Wie läuft die Entstehung ab? Die Gelenkknorpel werden durch Abnutzung immer dünner und verlieren zusehends ihre schützende Funktion. Dadurch reiben die Knochen aufeinander, was wiederum starke Schmerzen verursacht und die Beweglichkeit einschränkt.

Medizinisch werden zwei grundsätzliche Formen der Arthrose unterschieden. Bei der primären Variante lässt sich kein eindeutiger Auslöser feststellen, während die sekundäre häufig auf Verletzungen oder übermäßige Beanspruchung zurückgeführt wird. In beiden Fällen kommt es zu Veränderungen von Knorpel und Knochen, die sich langfristig als eben jene genannten dauerhaften Schmerzen bemerkbar machen.

Welche Ursachen hat Katzenarthrose?

Die Hintergründe einer Arthrose bei Katzen sind vielseitig und ihre Entstehung wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Wichtig ist für dich zu wissen, dass eine Katzenarthrose fortlaufend voranschreitet. Sie ist leider nicht heilbar. Dennoch kannst du mit gezielten Maßnahmen für Linderung der Beschwerden sorgen. Dazu aber später mehr.

Zu den möglichen Ursachen einer Arthrose bei Katzen gehören:

  • Alterungsprozess:Mit den Jahren nutzt sich der Gelenkknorpel ab, wodurch der Schutz der Knochen verringert wird.
  • Genetische Veranlagung:Bestimmte Rassen haben ein höheres Risiko, frühzeitig Gelenkprobleme zu entwickeln.
  • Übergewicht:Zusätzliche Kilos belasten die Gelenke unnötig und beschleunigen den Knorpelverschleiß.
  • Fehlbelastungen:Angeborene Fehlstellungen oder frühere Verletzungen können zu einer ungleichmäßigen Abnutzung der Gelenke führen.
  • Verletzungen und Unfälle:Knochenbrüche oder Bänderrisse können langfristig zu einer Arthroseentwicklung beitragen.
  • Entzündliche Gelenkerkrankungen:Chronische Entzündungen, etwa durch Infektionen oder Autoimmunerkrankungen, schädigen den Knorpel zusätzlich.
  • Bewegungsmangel:Ein wenig aktiver Alltag kann die Gelenke schwächen und die Entwicklung von Arthrose begünstigen.

Es gilt: Je früher Veränderungen erkannt werden, desto besser lässt sich der Krankheitsverlauf verzögern.

Woran erkennst du die chronische Erkrankung der Gelenkknorpel bei deiner Katze?

Während Hunde bei Schmerzen oft sofort lahmen, verbergen Katzen ihre Beschwerden so geschickt, dass kaum etwas auffällt. Statt klarer Warnsignale stehen meist andere Anzeichen im Vordergrund.

Die ersten Anzeichen für Arthrose bei deiner Katze sind daher oft subtil und leicht zu übersehen. Anfangs wirkt sie vielleicht nur etwas träge oder meidet Sprünge auf hohe Plätze, die sie früher mühelos bewältigt hat. Auch das Aufstehen nach dem Liegen kann schwerfälliger wirken, da die Gelenke nach einer Ruhephase schon steif sind.

Mit der Zeit fällt dir vielleicht auf, dass sie sich weniger bewegt, Spielaufforderungen ignoriert oder sich sogar ihre Kletter- und Laufwege im Alltag verändern. Manchmal zeigt sich Arthrose auch durch eine verminderte Fellpflege. Wenn das Drehen und Strecken Schmerzen verursacht, werden bestimmte Körperstellen einfach nicht mehr richtig geputzt.

Manche Samtpfoten nehmen durch eingeschränkte Bewegung zu. Andere fressen seltener und verlieren Gewicht, weil schon das Aufsuchen des Futternapfs schmerzt. Auch beim Toilettengang kann sich einiges ändern, etwa wenn die Katzentoilette seltener genutzt wird und vermehrt etwas daneben landet.

Zudem wirken manche betroffenen Katzen aggressiver oder ängstlicher, schlafen länger und geben häufiger Laute von sich. Wird deine Katze plötzlich gereizter, zieht sich zurück oder reagiert empfindlich auf Berührungen, könnten also Schmerzen die Ursache sein.

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bemerkst, ist es sinnvoll, die Gelenke so früh wie möglich tierärztlich untersuchen zu lassen.

Arthrose bei Katzen

Wie wird Arthrose bei Katzen diagnostiziert?

Eine fundierte Diagnose von Arthrose bei Katzen erfolgt in mehreren Schritten. In erster Linie bist du gefordert, indem du deine Katze genau beobachtest und ihr Verhalten analysierst. Im Anschluss ist eine gründliche tierärztliche Untersuchung unerlässlich.

In der Praxis beginnt die Abklärung von Gelenkschmerzen mit einer sorgfältigen körperlichen Untersuchung samt Ganganalyse. Der Tierarzt überprüft die Beweglichkeit der Gelenke, tastet sie auf Schwellungen oder Verhärtungen ab und beobachtet, ob deine Katze auf Druck empfindlich reagiert. Außerdem wird geprüft, ob die Muskulatur bereits zurückgegangen ist – ein häufiges Anzeichen für chronische Schmerzen und eine Schonhaltung.

Anschließend folgt meist eine Röntgenaufnahme, um mögliche Knochenveränderungen festzustellen. Sie zeigen, ob es bereits zu Abnutzungserscheinungen, knöchernen Veränderungen oder Verengungen im Gelenkspalt gekommen ist. Allerdings können starke Schmerzen selbst bei unauffälligen Röntgenbefunden auftreten, während deutliche Veränderungen auf dem Bild manchmal kaum Beschwerden verursachen. Für eine genauere Beurteilung und eine verlässliche Diagnose kommen dann gelegentlich noch die Computertomographie (CT) oder die Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz.

Zusätzlich helfen Blutuntersuchungen, andere Ursachen wie Entzündungen oder Stoffwechselerkrankungen auszuschließen.

Welche Therapien und Maßnahmen helfen bei Katzenarthrose?

Wurde Arthrose bei deiner Katze diagnostiziert, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Du kannst schon eine Menge bewirken, indem du auf das Gewicht achtest, die Ernährung optimierst und für ausreichend schonende sowie sanfte Bewegung sorgst.

Dein Tierarzt kann dein Sorgenkind durch eine gezielte Schmerztherapie unterstützen. Auch steroidale Antirheumatika (kurz NSAID) haben sich als Medikament aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften bewährt. Bei schweren Verläufen ist eine Operation möglich.

Ebenso hilfreich ist der Gang zu einem Physiotherapeuten, der sich auf Tiere spezialisiert hat. Die Behandlung zielt darauf ab, Fehlbelastungen zu erkennen und den gesamten Bewegungsapparat durch Übungen und Muskelaufbau zu stärken. Zusätzlich haben mitunter spezielle Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren und bestimmte Vitamine einen positiven Einfluss auf die Gelenke. Hier kannst du auf unser IN MOTION FOR CATS zurückgreifen.

Die natürliche Ergänzungsmischung enthält unter anderem Teufelskralle, Ginkgo und Hagebutte, die den Bewegungsapparat gezielt unterstützen. So kann deine Katzer leichter regenerieren, vor allem bei Beschwerden wie Arthrose. Zudem liefern Extrakte aus der neuseeländischen Grünlippmuschel Glykosaminoglykane. Darin stecken wichtige Bausteine wie Hyaluronsäure, Glucosamin und Chondroitin. Das sind Stoffe, die Knorpel, Bänder und Sehnen geschmeidig halten. Zusätzliche Vitamine, etwa C und E, wirken als Antioxidantien und schützen die Zellen deiner Katze. Die Aminosäure Lysin komplettiert das Ganze und sorgt für eine stimmige Nährstoffversorgung.

Ganz wichtig: Gib Katzen niemals Medikamente aus deinem eigenen Arzneischrank. Viele Wirkstoffe sind für sie unverträglich und können gefährlich sein.

Wie ist das Leben mit einer Katze, die Arthrose hat?

Ein schmerzfreier Alltag ist der Schlüssel zu einem glücklichen Zusammenleben mit einer arthrosegeplagten Katze. Mit der Kombination aus gezielter Therapie und ein paar Änderungen im Haushalt lässt sich schon vieles erreichen, um die Lebensqualität zu erhalten.

Wenn du merkst, dass dein Vierbeiner lieber am Boden bleibt, statt sich beim Klettern in luftige Höhen zu schwingen, schaffe flache Schlafplätze mit weich gepolsterten Unterlagen. Du kannst auch nach orthopädischen Kissen suchen, die den Druck auf die Gelenke minimieren. So kann sich deine Katze leichter hinlegen und aufstehen. Rampen oder kleine Stufen bringen sie trotzdem in Reichweite ihrer gewohnten Ruheorte. Wichtig ist außerdem, Futter- und Wassernäpfe so aufzustellen, dass sie diese ohne große Verrenkungen erreicht.

Spiele mit deiner Katze in einem angemessenen Tempo und motiviere sie zu leichten Aktivitäten. Zu intensive Sprünge oder ruckartige Bewegungen sollten ab sofort besser vermieden werden.

Wie bereits angedeutet, ist Übergewicht einer der größten Risikofaktoren für Gelenkprobleme. Jedes überflüssige Gramm belastet die Gelenke unnötig. Achte daher auf eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Futter und vermeide übermäßige Leckerlis. Falls deine Katze bereits etwas zu viel wiegt, kann eine kontrollierte Gewichtsreduktion die Gelenke spürbar entlasten.

Vergiss zudem nicht, deine Katze regelmäßig beim Tierarzt vorzustellen, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen. So kann auch eine Katze mit Arthrose ein glückliches Leben führen.

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